Juni 2022
Sicherheit vor Gewalt – Neue Lösung zur systematischen Risikobewertung
Es kann gefährlich sein, alleine zu arbeiten – insbesondere mit Bürgern, die gewalttätiges Verhalten zeigen. Es gab zu viele Todesfälle und es gab viel zu viele gefährliche Vorfälle. Neue intelligente Technologien allein lösen das Problem nicht, aber mit einer systematischen Risikobewertung können Sie 63 % aller Fälle vorhersagen und so daran arbeiten, sie durch pädagogische Interventionen zu verhindern.
Lesen Sie den spannenden Artikel über die Arbeit mit stark extrovertierten Bürgern und die neue App, die speziell für Wohnheime, Pflegeheime mit Demenzkranken und Psychiatriepatienten etc. entwickelt wurde. Der Wissensaustausch ist von zentraler Bedeutung für die Betreuung unserer Bürger. Aber auch innerhalb der Softwareentwicklung. Lesen Sie auch die Geschichte darüber, wie unsere Digitalisierungsberaterin und ihr Vater gemeinsam eine App entwickelt haben, die für besseren Wissensaustausch – und damit Sicherheit für die Mitarbeiter – sorgt.
Sicherheit und Wissensaustausch gehen Hand in Hand
Wut und Frustration
Wir können alle sehr wütend werden.
Aber auch Grün-Gelb-Rot ist eine wirksame und bekannte Methode zur systematischen Gefährdungsbeurteilung von Bürgern. Jetzt gibt es eine neue App, die auch den Wissensaustausch unterstützt.
Systematische Risikobewertung gefährdeter Bürger – BVC
(Bröset Violence Checklist)
Viele Fachkräfte im primären Gesundheitssektor, sowohl in Kommunen als auch in Regionen und insbesondere Mitarbeiter in Wohneinrichtungen und Wohnorten, arbeiten täglich mit der Risikobewertung von Bürgern, auch BVC genannt: Brøset Violence Checklist.
Oftmals sind es Bürger, die beispielsweise sind dement, psychisch krank, entwicklungsbehindert usw. Es wurden mehrere Studien durchgeführt, die zeigen, dass eine systematische Dokumentation und insbesondere die Weitergabe von Wissen über den Zustand der Bürger einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung gefährlicher Episoden leisten.
Die dänische Gesundheitsbehörde beschreibt unter anderem, wie eine Studie in norwegischen Krankenhäusern gezeigt hat, dass BVC die Vorhersage eines gewalttätigen Vorfalls mit 63 Prozent ermöglicht. Sicherheit, während es mit 92 Prozent möglich ist, das Ausbleiben eines gewalttätigen Vorfalls vorherzusagen. Sicherheit. (Das Methodenhandbuch des Social Welfare Board)
Eine systematische Gefährdungsbeurteilung kann einerseits gewalttätige Episoden verhindern, andererseits aber auch dazu beitragen, den Bürgern einen besseren Alltag zu ermöglichen. Denn keiner von uns möchte ständig in der roten Zone sein.
Die neue App- und IT-Lösung von Pallas ist nun auch an kleinere Institutionen angepasst.
Unsere Erfahrung zeigt, dass die Risikobewertung häufig manuell erfolgt. Es kann völlig unpraktisch sein, eine rote Farbe zu setzen Magnet für einen gewalttätigen Bürger,
sagt Sofie Hansen, Digitalisierungsberaterin bei Pallas und die Frau hinter vielen Ideen für die neue App. „Aber die rote Warnfarbe kann für einen Kollegen, der sich im Haus eines anderen Bürgers oder in einem ganz anderen Gebäude befindet, schwer zu erkennen sein“, betont sie.
Schwerwiegende Zahlen wegen Körperverletzung
Seit 2021 hat die Beschäftigung in einem Wohnheim für psychisch Kranke in Dänemark sechs Menschen das Leben gekostet. Aus der Presse ist bekannt, dass Übergriffe in psychiatrischen Einrichtungen ein Problem darstellen. TV2 drehte eine ausführliche Dokumentation, die zeigte, dass es bei 20 der 474 Fälle, die sie untersucht hatten, um Messer ging, während 79 davon passierten, bei denen der Mitarbeiter allein war.
Die neue App und IT-Lösung zur systematischen Gefährdungsbeurteilung sorgt dafür, dass das Personal ganz einfach sowohl den Zustand des Bürgers erfassen als auch zeigen kann, wie der Bürger wieder ins Gleichgewicht kommt. Gleichzeitig kann die Abteilungsleitung über einen digitalen Informationsbildschirm mitverfolgen, so dass sie z.B. kann erkennen, dass in einer kleinen Abteilung mehrere Bürger gleichzeitig heftig reagieren – und schickt schnell Kollegen zur Hilfe. Es ist alles etwas, das zur Sicherheit beiträgt.
Zwei Meter hoch, einen Meter breit mit dem Bewusstsein eines Zweijährigen
Jan Hansen, der ursprünglich als Schullehrer ausgebildet wurde und über mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Arbeit mit behinderten Bürgern in Notunterkünften und Institutionen verfügt, weiß, wovon er spricht.
Ein besonders herausgeforderter Bürger ist 25 Jahre alt, pferdestark, sprachlos und in seinem Verhalten oft sehr heftig reagierend. Er hat das Bewusstsein eines 2-Jährigen und leidet gleichzeitig an sehr starkem ADHS und Autismus.
„Er schlägt, beißt, schreit – oder reißt den Raum auseinander“, sagt Jan Hansen. Aber Jan Hansen hat auch festgestellt, dass das Risiko einer heftigen Reaktion viel größer ist, wenn der Bürger nicht genug gesunde Nahrung zu sich nimmt und der Blutzucker sinkt. Vermutlich ist das gar nicht so seltsam, denn wer kennt nicht den Werbespot für Snickers, in dem sich die Fußballspieler wie wütende Diven aufführen, bis sie etwas zu essen bekommen.
Das mit dem Essen ist nur ein kleines Detail in einem komplizierten Bild rund um den Bürger. Das heißt aber, dass man beim Verlassen einer Schicht unbedingt beachten muss, dass der Bürger z.B. hat zum Abendessen kein Brot gegessen – die Morgenwache hat diese Information also.
Jan Hansen
Erfahren Sie mehr darüber, wie eine systematische Risikobewertung gewalttätige Episoden vorhersagen kann
Das Duschen und Rasieren kann für viele Bürger eine schwere körperliche Belastung darstellen. Das übliche Verhalten dieses Bürgers besteht darin, dass er, wenn er morgens hungrig ist, heftig auf die Badesituation reagiert. „Mein pädagogischer Eingriff besteht darin, ihm vor dem Bad eine Tasse Tee mit Zucker und einen Käsesnack hineinzugeben, dann geht alles viel einfacher“, sagt Jan Hansen.
Wissensaustausch verhindert Gewalt
Ein solches Beispiel liegt den Studien zugrunde, die zeigen, dass 63 % aller Gewaltfälle durch systematische Risikobewertung vorhersehbar sind.
„Wenn ich zum Dienst zurückkomme und sehe, dass er seit Tagen nicht rasiert wurde, ist das für mich ein Signal dafür, dass es keinen Wissensaustausch zwischen den Mitarbeitern gegeben hat.“ Es fehlt die Zeit und Energie, es aufzuschreiben oder zu lesen“, sagt Jan Hansen.
Als Pädagoge kann man viel bewirken – als Team kann man etwas bewegen. Aus diesem Grund sind der Wissensaustausch und das Wissen über pädagogische Interventionen so wichtig.
sagt Jan Hansen
Jan Hansen ist Teil eines Teams von bis zu 15 Personen, die der Bürger im Laufe eines Monats kennenlernt. „Wir sind 15 Menschen, die zu unterschiedlichen Zeiten in unterschiedlichen Kontexten hinzukommen.
Wissen über die Details des einzelnen Bürgers weiterzugeben ist wirklich schwierig, da wir uns nicht unbedingt treffen. „Nicht jeder ist gleich gut darin, die Ereignisse des Tages im Bürgertagebuch festzuhalten“, sagt er.
Systematische Risikobewertung – die Lösung von Pallas bietet individuelle Beratung
Es besteht aus 5 Hauptelementen
Zielgruppe
Registrierung grundlegender Informationen wie z Name, Informationen zur Sozialversicherungsnummer, Kontaktpersonen usw. Dabei handelt es sich um Informationen, die nur selten geändert werden müssen.
Gewöhnliches Verhalten
Übliches Verhalten, d. h. eine Beschreibung des normalen Verhaltens. Ist der Bürger z.B. Normalerweise ist es sehr laut oder leise, worauf man besonders achten sollte. Das gewohnte Verhalten, das kurz beschrieben wird, ermöglicht neuen Mitarbeitern einen schnellen Einblick in die besonderen Umstände des Bürgers.
Pädagogische Intervention
Pädagogische Intervention umfasst, was Sie aktiv tun können, damit es dem Bürger wieder besser geht. Wie gelangen wir von einem Bürger, der auf dem Weg ins rote Feld ist, zu einer stabileren Stimmung? Hier kann der neue Mitarbeiter im Team auch lesen, dass es vielleicht eine gute Idee ist, etwas zu essen zu servieren, die Vorhänge zuzuziehen – oder lesen, dass man aus dem Raum rennen, die Tür schließen und um Hilfe rufen soll.
Systematische Risikobewertung
Bis zu 8 Mal am Tag haben Sie die Möglichkeit, eine Risikobewertung anzuklicken. Sobald eine Abweichung vom normalen Verhalten des Bürgers vorliegt, wird diese mit Ja/Nein beantwortet und für jeden Punkt wird der Bürger als roter markiert.
Gleichzeitig ist für das Personal jederzeit ersichtlich, welche pädagogischen Interventionen es nutzen kann.
Vorfallsbericht
Schließlich gibt es ein Episodendiagramm, in dem die Mitarbeiter beschreiben können, was dem Gelb- oder Rotwerden des Bürgers vorausging. Was ist passiert, welche Strategien wurden angewendet – und was sollte in Zukunft passieren?
Sicherheit für das Personal
Viele Institutionen sind in kleinere Abteilungen gegliedert, die oft über mehrere Gebäude verteilt sind. Alle Eingaben in die Lösung sind gegen Weitergabe gesichert und entsprechen somit der DSGVO-Gesetzgebung. Das System ist in die Smart Center-Informationsbildschirme integriert, sodass die zentrale Verwaltung oder Abteilung sehen kann, wie es dem Bürger im selben Gebäude geht.
Das ist dass Sie auf dem Laufenden bleiben können, was Ihre Kollegen tun/wo sie sind – und mithelfen können. Oder ob das ganze Haus evakuiert werden muss, wenn der Bürger rot wird – also wenn der Bürger heftig extrovertiert ist.
Faktenbox
Die neue Lösung zur systematischen Risikobewertung ist in 2 Versionen erhältlich.
Eine speziell für kleine und mittlere Institutionen angepasste cloudbasierte Edition, die außerdem ein Verwaltungsmodul und eine Edition mit Integration enthält
an das Pflegesystem der Gemeinde. Alle personenbezogenen Daten werden DSGVO-gesichert gespeichert.
Sie können ein Abonnement pro abschließen Anzahl der Bürger und die Installation ist sehr einfach auf allen Arten von Telefonen und Tablets.
Wie alle anderen Pallas-Lösungen handelt es sich um eine offene App, die in andere Lösungen integriert werden kann, sodass Doppeleingaben vermieden werden.
Hinter der Lösung
Vater und Tochter arbeiten gemeinsam an neuer App
Der Wissensaustausch erfolgt nicht nur zwischen Mitarbeitern, sondern auch zwischen Generationen und verschiedenen Disziplinen. Neue IT-Lösung, entwickelt von einer Ingenieurin und ihrem Vater, der auf die Arbeit mit behinderten Bürgern in Institutionen spezialisiert ist.
In diesem Jahr stellte Pallas Sofie Hansen ein, die einen Bachelor-Abschluss in Gesundheits- und Wohlfahrtstechnologie von der SDU hat. Sie verfügt über Berufs- und Praxiserfahrung im Pflegebereich – auch in sozialen Einrichtungen –, da ihre Eltern solche Einrichtungen seit vielen Jahren betreiben. Als Sofie bei einem Besuch zu Hause von den Lösungen erzählte, die für den Gesundheitsbereich entwickelt wurden, wurde ihr Vater hellhörig.
Gemeinsam haben sie mehrere konkrete Ideen für die IT-Lösung Systematic Risk Assessment entwickelt, die auf der BVC-Methode basiert und eine systematische Risikobewertung von nach außen reagierenden Bürgern ermöglicht. Pallas hat bereits eine Zusammenarbeit mit der Gemeinde Aalborg bei der Entwicklung der BVC-Lösung.
Ihr Vater Jan Hansen war ursprünglich als Schullehrer ausgebildet, hat aber den Großteil seiner Karriere in sozialen Einrichtungen, Internaten usw. gearbeitet. und arbeitet derzeit als Angestellter in einer hochspezialisierten Abteilung für stark extrovertierte Bürger.
Als ehemaliger Leiter von Institutionen weiß ich, dass unsere Bemühungen nur dann besser werden, wenn wir Wissen teilen und nachdenken über unsere Arbeit. Aber es wird nur dann gut sein, wenn wir dieses Wissen auch tatsächlich weitergeben. Und nicht jeder hat das Gefühl, die Zeit oder die Ressourcen zu haben, um aufzuschreiben oder, was das betrifft, zu lesen, was über den Bürger geschrieben wird,
sagt Jan Hansen
Pallas hat die Tradition, die Benutzer der Systeme bereits sehr früh in der Entwicklungsphase einzubeziehen. Dies gilt sowohl für die Früherkennung als auch für das ebenfalls weit verbreitete Modul „Systematische Wundtriage“.
„Mein Vater hat einen wirklich großen Fingerabdruck hinterlassen, sowohl was den Inhalt als auch die Funktionalität und das Design angeht. Im Moment arbeiten wir daran, welche kleinen Texte z.B. verwendet werden sollen. „Gewöhnliches Verhalten“. Und das sind Perlen, die man nur von jemandem bekommen kann, der die Zielgruppe wirklich kennt – die schließlich Bürger und Mitarbeiter zugleich sind“, sagt Sofie Hansen.
„Nur ein Detail wie die Erinnerung während der pädagogischen Intervention, dass der Bürger nicht immer zu Hause in der Einrichtung ist“, sagt Sofie Hansen.
„Mein Vater erzählte von einem Bürger, der sich beim Fahren mit dem Bus den Kopf angeschlagen hatte. Eine erzieherische Maßnahme kann darin bestehen, das Auto anzuhalten, ein Lied zu singen usw., um die Reaktion abzulenken.
Genau diese Einsicht bedeutet, dass die neue Lösung die Möglichkeit bietet, Beschreibungen in Bezug auf unterschiedliche Situationen zu erstellen, z.B. im Raum oder anderswo innerhalb der Einrichtung oder außerhalb der Einrichtung, bei Aktivitäten, die Sie häufig unternehmen, es kann alles sein, von einem Spaziergang im Wald, einem Besuch im Schwimmbad bis hin zu Transport.
Die neue App- und IT-Lösung wurde nun speziell für kleinere Institutionen angepasst, um sowohl den Mitarbeitern mehr Sicherheit als auch eine bessere Behandlung der Bürger zu bieten.